Pentacon Prakticar MC 1.8/50mm

Ein Hauch von Analog – Altglas an der Canon R5

Fotografie ist für mich mehr als reine Technik – sie ist ein Zusammenspiel aus Gefühl, Erfahrung und bewusstem Sehen.
Mit meiner Canon EOS R5 gehe ich seit Kurzem neue Wege: Ich kombiniere moderne Sensortechnik mit klassischer Optik – genauer gesagt mit dem PENTACON PRAKTICA MC 1.8 / 50 mm, einem manuellen Objektiv aus DDR-Zeiten.

Über zwei Adapter – FOTODIOX PRO PB–EOS und Canon EF–EOS R – habe ich das Altglas an die spiegellose Vollformatkamera adaptiert. Der Fokus erfolgt vollständig manuell, ebenso die Belichtung. Genau das ist es, was für mich den Reiz ausmacht: jedes Bild entsteht bewusst, jeder kleine Dreh am Fokusring ist Teil des kreativen Prozesses.

Beim Fotografieren arbeite ich meist aus der Hand, mit einer Verschlusszeit zwischen 1/100 s und 1/125 s, während der ISO-Wert auf Automatik steht. So entscheide ich mich gezielt über das Fokusrad für die richtige Schärfeebene – und über die Blende für die gewünschte Bildwirkung:
offenblendig bei f/1.8 für Porträts mit verträumtem Look, oder bei f/5.6, dem „Sweet Point“ des Objektivs, wenn es auf maximale Detailtreue und Schärfe in der Architektur ankommt.

Mittlerweile nutze ich aktiv das manuelle Fokuspeaking meiner Kamera – eine Funktion, bei der farbige Konturen im Sucher anzeigen, wo der Fokuspunkt exakt liegt. Dadurch bekommt man schnell ein Gefühl für Schärfeverlauf und Tiefenwirkung.
Mein bester Helfer ist dabei die Vergrößerungslupe, mit der sich der Fokus pixelgenau setzen lässt – besonders hilfreich bei Offenblende.

Um den Charakter des Objektivs zu bewahren, reduziere ich lediglich leichtes Rauschen ab ISO 400 und führe minimale Korrekturen durch. Der Bildlook selbst bleibt unverändert – analog im Ausdruck, authentisch im Ergebnis.

Diese Galerie zeigt die Verschmelzung zweier Welten: die Seele der analogen Fotografie in Verbindung mit der Präzision moderner Digitaltechnik.
Ein Stück Vergangenheit – neu interpretiert in der Gegenwart.